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Weiterbildung Proktologie

Das St. Elisabeth-Krankenhaus Köln-Hohenlind ist ein katholisches Krankenhaus mit einer langen und traditionsreichen Geschichte. Es ist im Oktober 1932 in Betrieb gegangen als Ausbildungskrankenhaus in Trägerschaft der Caritas. Heute ist es  ein modernes, leistungsfähiges und im Handeln kirchlich geprägtes Krankenhaus. Um die Güte des hauseigenen Qualitätsmanagements zu dokumentieren, hat sich das Krankenhaus im März 2010 von unabhängiger Seite nach "proCum Cert inklusive KTQ" zertifizieren lassen. Das St. Elisabeth -Krankenhaus ist ein Haus der Regel- und Schwerpunktversorgung mit insgesamt 439 Betten in 8 Kliniken: Chirurgie, Urologie, Gynäkologie, Innere Medizin, Radiologie, Augenheilkunde, Hals-Nasen-Ohren und Senologie. 

Im Krankenhaus werden jährlich ca. 21000 Patienten stationär behandelt. 

Die Chirurgische Klinik unter der Leitung von Prof. Dr. med. Christian Krieglstein  hat 105 Betten zur Patientenversorgung zur Verfügung, verteilt auf 3 Stationen und eine interdisziplinäre Intensivstation. Es stehen für die Chirurgie  immer 3 OP - Säle zur Verfügung.  Weiterhin besteht angegliedert an die Notaufnahme die  Ambulanz- OP, in der auch kleinere proktologische Eingriffe durchgeführt werden. 

Als erste Klinik in Köln wurde im November 2007 die Chirurgie des St. Elisabeth-Krankenhauses Köln-Hohenlind als „Kompetenz- und Referenzzentrum für chirurgische Koloproktologie“ zertifiziert  durch die Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie.  Dieser Erfolg konnte 2011 bestätigt werden. 2015 erfolgte die Zertifizierung als "Kompetenzzentrum für Chirurgische Koloproktologie".

Zum aktuellen Zeitpunkt ist das Krankenhaus ein nach OnkoZert zertifiziertes Darm- und Pankreaskrebszenztrum. Da ein Schwerpunkt der Klinik auch in der Behandlung von bösartigen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes liegt, erfolgte 2011 die Zertifizierung nach OnkoZert. Die Anforderungen der „Deutschen Krebsgesellschaft“ erfüllt das Krankenhaus mit seinen Behandlungspartner nun bereits im vierten Jahr in Folge. Eine Re-Zertifizierung ist im April 2016 geplant.

Das "Pankreaszentrum Hohenlind" wurde erstmals im August 2014 von der Deutschen Krebsgesellschaft erfolgreich geprüft und ausgezeichnet. 

Die Abteilung besteht  aus einem Chefarzt, 6 Oberärzten und 12 Assistenzärzten. Prof. Dr. med. Krieglstein ist Facharzt für Allgemeinchirurgie, Facharzt für Viszeralchirurgie und besitzt die Zusatzbezeichnung spezielle Viszeralchirurgie und Proktologie. Die Oberärztin Frau Dr. med. Herz-Kelle ist  Fachärztin für Allgemeinchirurgie mit Zusatzbezeichnung Proktologie seit 2007.  Seit dem 17.3.2016 ist sie zudem Fachärztin für Viszeralchirurgie. Sie ist hauptverantwortlich für die Behandlung der proktologischen Erkrankungen  in unserer Klinik. Frau Dr. Herz- Kelle übernimmt auch in großem Maße die Weiterbildung der Assistenzärzte für die Zusatz-Weiterbildung Proktologie.

Weiterhin arbeiten als Oberärzte in der chirurgischen Abteilung PD Dr. med. Koslowsky (Facharzt für Allgemeinchirurgie, Schwerpunkt Viszeralchirurgie, spez. Viszeralchirurgie), D. Mittmann (Facharzt für Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie, Zusatzbezeichnung spezielle Viszeralchirurgie), Dr. med. Scheller (Facharzt für Allgmeinchirurgie und Viszeralchirurgie) und Dr. med. Nußbaumer und Dr. med. Lill (beide Fachärzte für Allgemein- und Gefäßchirurgie). Dr. Wilhelm (Facharzt für Viszeral- und Allgemeinchirurgie, Schwerpunkt spezielle Viszeralchirurgie und Proktologie) ist mit einer 20 % - Stelle  integriert. Er operiert in der Klinik 1 Tag pro Woche und betreibt hauptberuflich erfolgreich eine proktologische Praxis. Er besitzt die Berechtigung zur Zusatzweiterbildung Proktologie.

Unter den 12 Assistenzärzten arbeiten aktuell 4 Fachärzte für Viszeralchirurgie und 1 Facharzt Allgemeinmedizin. 

Die Betreuung der proktologischen Patienten erfolgt  über die proktologische Sprechstunde jeden Dienstag von 9 bis 14 Uhr (Terminsprechstunde). Im Behandlungs- und Untersuchungsraum bestehen die  Möglichkeiten der Rekto- und Proktoskopie, Endosonographie sowie kleinerer Eingriffe und Interventione (z.B. Hämorrhoidenligatur und -sklerosierung). Sphinktermanometrien können ebenfalls durchgeführt werden.

Über die Indikationsprechstunden (Mo-Do 10-11:30 Uhr, freie Sprechstunde) erfolgen ebenfalls Untersuchungen der Patienten und die Koordination weiterer Untersuchungen. Hier liegt ein Schwerpunkt in der Versorgung von Tumorpatienten. Auch die Nachsorge erfolgt über diese Sprechstunden. Des Weiteren werden Patienten auch in der Sprechstunde von Prof. Dr. Krieglstein (Mo und Do, 15-16 Uhr nach Terminvereinbarung) vorgestellt.

Patienten werden zudem jederzeit notfallmäßig über die Notaufnahme behandelt. Operationssäle, Ambulanz - OP und proktologischer Untersuchungsraum stehen jederzeit zur Verfügung. 

Die enge Zusammenarbeit im Bereich der Proktologie erfolgt mit den Abteilungen Gynäkologie, Urologie, Radiologie und Innere Medizin. Sie erfolgt über fachübergreifende Sprechstunden und Konsiltätigkeiten. Auch gemeinsame Operationen gehören zum Spektrum.

Die Abteilung für Urologie unter Leitung von PD Dr. Waldner hat einen Schwerpunkt in  der  Inkontinenzchirurgie. Auch die Abteilung für Gynäkologie, Leitung Prof. Dr. Rein, legt einen Schwerpunkt auf die Behandlung von Blasenschwäche und Beckenbodenverstärkung sowie Endometriose. Komplizierte Fälle werden im Beckenbodenboard besprochen und geplant.

Eine sehr enge Zusammenarbeit erfolgt mit der Gastroenterologie , Leitung Prof. Dr. med. Pohl. Hier stehen zur Verfügung: Endosonographie des Gastrointestinaltraktes mit Radial- und Sektorscannern einschließlich Punktion, Sonographie des Abdomes (auch kontrastmittelverstärkt), 4 Video-Endoskopieplätze für Gastro- und Koloskopie (1291 Koloskopien in  2015), inklusive Interventionen (Bougierung, Stentplatzierung, OTSC Clip Versorgung, Endo-Spong Therapie) sowie Möglichkeiten der notfallmäßigen Blutstillung (Unterspritzung, Argonplasmakoagulation, Gummiband-Ligatur). Für die Diagnostik steht auch die Kapselendoskopie zur Verfügung.     

Über das MVZ Gastroenterologie und Onkologie, Leitung Frau Dr. J. Benz und Herr Dr. S. Weber, erfolgt die Nachsorge von Tumorpatienten.

In der Diagnostik besteht eine weitere  Zusammenarbeit mit der Abteilung für Radiologie.  Die Abteilung ist ausgestattet mit digitalen Röntgengeräten, Spiral-Computertomographie (CT) und Ganzkörper-Kernspintomographie (1,5 Tesla MRT). Dies ermöglicht die Durchführung von zeitnahen MR-Defäkographien, konventionellen  Defäkographien, Bestimmung von Colotransitzeiten. Auch die komplette Staginguntersuchungen bei Carcinompatienten ist zeitnah gewährleistet. Ein zweites neues CT ist in Planung.

Im einmal wöchentlich stattfindenden Tumorboard erfolgt die interdisziplinäre Behandlungsstrategie der Tumorpatienten. Anwesend sind auch Strahlentherapeuten, Pathologen und die Fachabteilungen des Hauses.

Kooperationsverträge liegen mit der Neurologischen Praxis Dr. Nelles sowie dem Strahleninstitut CDT (Turiner Straße 2, Dr. Jamitzki) vor. Die Neurologische Praxis hat ihre Behandlungsräume auf dem Klinikgelände. Auch durch die Senologie besteht kontinuierlicher Austausch mit den Strahlentherapeuten, die jederzeit zur Verfügung stehen. Es bestehen auch die Möglichkeiten der intraoperativen Bestrahlung.

Die Weiterbildung in der Chirurgischen Klinik ist seit Jahren bestens etabliert und wird bereits für die Basisweiterbildung Chirurgie, Viszeralchirurgie, spezielle Viszeralchirurgie und Orthopädie/Unfallchirurgie durchgeführt.

Durch den leitenden Oberarzt erfolgt die Koordination der halbjährlichen Rotation auf den Stationen sowie Ambulanz und Intensivstation. Weiterhin erfolgt eine jährliche Rotation in den Sprechstunden. Dadurch wird eine strukturierte Ausbildung im ambulanten und stationären Bereich ermöglicht. In der einjährigen Zusatz-Weiterbildung Proktologie werden die Kenntnisse zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge proktologischer Erkrankungen vermittelt. Die Patienten werden während des stationären Aufenthaltes auf der Station betreut und ebenso in der proktologischen Sprechstunde.

Während der Ausbildung wird eine Oberärztin, bzw. ein Oberarzt als Mentor den Assistenten zugeteilt. Entsprechend der Fertigkeiten werden durch den Mentor und dem leitenden Oberarzt die im Ausbildungskatalog vorgesehenen Eingriffe zunächst durch Assistenzen und dann als Operateur unter Anleitung durchgeführt.

Es werden Patienten mit folgenden Erkrankungen behandelt:

  • Fissuren
  • Hämorrhoidalleiden
  • Analfisteln und Analabszessen
  • Sinus pilonidalis
  • anorektalen Geschlechtskrankheiten
  • Analvenenthrombosen
  • Marisken
  • Acne inversa
  • Analcarcinom oder Colon-/Rektumcarcinom, einschließlich Staging, ggf. Operation und Nachsorge
  • Beckenbodenschwäche oder Inkontinenz
  • Rektumprolaps und Defäkationsstörungen (ODS)

Die Zahlen der Erkrankungen und durchgeführten Therapien finden sie auch in den Unterlagen im Anhang verzeichnet.

Prof. Dr. Christian Krieglstein ist ebenfalls im Besitz der beantragten Weiterbildungsbezeichnung Proktologie und wird als Vertreter benannt.

 

 

Weiterbildungsbefugnis Proktologie