Bösartige Tumoren des Mundrachens (Oropharynx)
Die meisten bösartigen Tumoren sind die Mandeln und der Zungengrund lokalisiert.
Wichtigste Ursache sind Rauchen und Alkoholkonsum. Auch eine Verursachung durch Viren (HPV) ist möglich.
Daneben treten maligne Lymphome auf, die von dem lymphatischen Gewebe der Mandeln, des Zungengrundes und der Rachenhinterwand ausgehen können. Ferner finden sich bösartige Speicheldrüsentumoren, die ihren Ursprung in den kleinen Speicheldrüsen der Schleimhaut nehmen.
Die Therapie besteht in der vollständigen Entfernung des Tumors sowie der ableitenden Lymphknoten im Rahmen einer Neck-dissection.
Bei positivem Lymphknotenbefall empfehlen wird eine anschließende Bestrahlung ggf. in Kombination mit einer Chemotherapie empfohlen, um die Aussichten auf Heilung zu verbessern.
Bösartige Tumoren des Hypopharynx (unterer Schlund)
Mit 2-8% der Kopf-Hals-Karzinome sind bösartige Tumoren des unteren Schlundbereichs eher selten und betreffen Männer bis zu 5mal häufiger als Frauen. Rauchen und Alkohol sind auch hier die entscheidenden Ursachen.
Hypopharynxgeschwülste bleiben häufig lange unentdeckt und fallen durch: Schluckbeschwerden, ein Kloßgefühl im Hals und übler Mundgeruch auf. Spätsymptome sind Schluckunfähigkeit, Spucken von Blut, ausstrahlende Schmerzen in die Ohren und Halslymphknotenmetastasen.
Therapie: Kleinere Hypopharynxkarzinome lassen sich durch den Mund laserchirurgisch entfernen. Teilweise müssen dabei Teile des eng benachbarten Kehlkopfs mit entfernt werden.
Bei größeren Tumoren ist die vollständige Entfernung häufig nur möglich, wenn der Kehlkopfmit entfernt wird. Müssen größere Teile der Schlundschleimhaut entfernt werden, wird der Defekt durch lokale oder gestielte Lappenplastiken. Die Stimmrehabilitation erfolgt dann wie beim Kehlkopfkarzinom.
Wegen der häufigen Lymphknotenmetastasen sollte immer zumindest eine funktionelle Neck-dissection erfolgen.
Sehr häufig wird zusätzlich eine Strahlentherapie ggfs. in Kombination mit einer Chemotherapie nach der Operation empfohlen.