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Speicheldrüse

Bösartige Neubildungen der Speicheldrüsen

Bösartige Tumoren ausgehend von den Speicheldrüsen

Auch in den Speicheldrüsen (Ohrspeicheldrüse, Unterkieferspeicheldrüse, Zungenspeicheldrüse und kleine Speicheldrüsen der Schleimhaut) können bösartige Tumore entstehen. Je kleiner die Speicheldrüse, von der ein Tumor ursprünglich ausgeht, umso häufiger besteht eine maligne Entartung. Dies bedeutet, dass weniger als 20% der Tumoren der großen Ohrspeicheldrüsen aber fast 90% der Tumoren der kleinsten Speicheldrüsen bösartig sind.
Zum Beispiel ist das pleomorphe Adenom mit etwa 70% der häufigste gutartige Ohrspeicheldrüsentumor . Wenn er allerdings über Jahre nicht behandelt wird, kommt es in 5 - 10% der Fälle zu einer bösartigen Umformung. Daraus wird deutlich, dass Ohrspeicheldrüsentumoren grundsätzlich immer operativ entfernt werden müssen.

Bei der Therapie wird eine möglichst vollständige Entfernung angestrebt, möglicherweise unter vorübergehender Opferung des Gesichtsnerven, der primär rekonstruiert werden kann. Die örtlichen Lymphknoten sollten im Rahmen einer Neck-dissection mit entfernt werden.
Oft wird zusätzlich zu einer Nachbestrahlung ggf. mit Chemotherapie geraten, um die Heilungschancen zu erhöhen.
Die Prognose hängt stark von der Art des Tumors ab, ist aber insgesamt mäßig bis gut.