Gemeinsam gegen das Prostatakarzinom, die häufigste Krebsart des Mannes
Der Prostatakrebs stellt die am häufigsten vorkommende bösartige Erkrankung des Mannes dar und liegt nach Lungen- und Darmkrebs an dritter Stelle der tödlich verlaufenden Krebsarten (weiterführende Informationen).
Jedoch verlaufen nicht alle Fälle von Prostatakrebs zwingend aggressiv und bedürfen einer sofortigen Therapie
Umso wichtiger ist es also, diese Erkrankung rechtzeitig zu erkennen und einzuschätzen und, sofern notwendig, gezielt und vollständig zu behandeln.
Daher hat sich die urologische Klinik im St. Elisabeth-Krankenhaus Köln-Hohenlind mit dem CDT Strahleninstitut zum Prostatakrebszentrum Köln-Hohenlind zusammengeschlossen, um eine noch engere Kooperation zwischen Urologie und Strahlentherapie zur optimalen Versorgung unserer Patienten zu erreichen.
Die Urologische Klinik in Hohenlind gehört zu den traditionsreichsten und größten urologischen Kliniken der Umgebung. Ein Schwerpunkt unserer Klinik liegt in der uro-onkologischen Therapie, also der gezielten Behandlung von urologischen Krebserkrankungen. Für uns ist eine Diagnostik und Behandlung auf dem neuesten Stand der Technik selbstverständlich.
In der Diagnostik kommt seit nunmehr über zwei Jahren die aktuellste Generation der MRT-fusionierten Prostatastanzbiopsien zum Einsatz, um eine noch exaktere und gezielte Detektion bei Prostatakrebsverdacht zu ermöglichen.
Bereits seit 2010 kommen bei uns mit dem Da-Vinci System die roboterassistierten OP-Verfahren standardmäßig beim Prostatakarzinom zum Einsatz. Nach initialer alleiniger Nutzung des OP-Roboters durch die Urologische Klinik haben sich in unserem Haus über die Jahre die urologische, chirurgische und gynäkologische Klinik zu einem fachübergreifenden Robotik-Zentrum zusammengeschlossen.
Gemeinsam mit dem CDT Strahleninstitut, dem größten linksrheinischen Centrum für Diagnostik und Therapie ergänzen sich so die Expertise beider Fachbereiche, urologisch und strahlentherapeutsich, und ermöglichen so eine umfassende Krebstherapie.
Warum ein "Zentrum"?
Wir verbinden mit der Bezeichnung "Zentrum" das Versprechen, unseren Prostatakrebspatienten eine qualitativ hochwertige und koordinierte, auf den aktuellsten Kenntnissen der Medizin beruhende Behandlung unter enger Einbeziehung aller beteiligten Fachbereiche zukommen zu lassen.
Aus diesem Grund und um Ihnen die entsprechende Qualität zu garantieren, haben wir unser Zentrum von der "Deutschen Krebsgesellschaft" zertifizieren lassen. Darüber hinaus erfolgt eine jährliche Überprüfung der Ergebnisse unserer Arbeit durch die DKG.
In das Prostatakrebszentrum Köln-Hohenlind sind die folgenden Disziplinen fest eingebunden:
- die Urologische Klinik
- das MVZ Strahleninstitut CDT
- das Chirurgische Klinik
- die Medizinische Klinik
- die Radiologische Abteilung
- das Institut für Pathologie
- der Sozialdienst
- die Psychoonkologie und
- die Selbsthilfegruppen
Welche Vorteile bietet eine Behandlung im Prostatakrebszentrum?
Durch die kurzen Wege und die strukturierte Zusammenarbeit aller Behandlungspartner verbessert sich die Information aller Beteiligten. Die Therapieplanung für einen Patienten wird im Rahmen einer regelmäßig stattfindenden Tumorkonferenz nach genauer Sichtung und Wertung aller notwendigen Befunde gemeinsam von Urologen und Strahlentherapeuten, in komplexen Fällen auch mit Chirurgen, Internisten, Radiologen und Pathologen erarbeitet. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass es nicht zu falschen Entscheidungen aufgrund von fehlenden Informationen kommt.
Auch im weiteren Verlauf erfolgt die Behandlung aus einer Hand: Alle an der Therapie Beteiligten greifen auf Ihre Behandlungsdaten zurück und stehen im engen Informationsaustausch.
Zur guten Zusammenarbeit gehört auch eine ständige Verbesserung durch Qualitätssicherung: Durch Befragungen, Qualitätszirkel und Auswertung von Behandlungsdaten (natürlich unter Wahrung des Datenschutzes) befassen wir uns systematisch mit der Frage, wie wir uns weiter verbessern können.
Qualität entsteht durch Erfahrung. Die Operateure müssen eine Mindestzahl an Prostatakrebseingriffen pro Jahr vorweisen können. Ebenso müssen die Strahlentherapeuten hohe Fallzahlen vorweisen, um ihre Qualität unter Beweis zu stellen.
Absolute Priorität hat für uns eine reibungslose Kommunikation mit den einweisenden und weiterbetreuenden Kollegen, also den niedergelassenen Urologen, Hausärzten und Onkologen. Daher finden regelmäßig Qualitätszirkel und Fortbildungsveranstaltungen durch unser Zentrum statt. Die Kollegen haben ebenso die Möglichkeit, Fälle in unseren Tumorkonferenzen zu diskutieren.
Im Prostatakrebszentrum besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an klinischen Studien. Die Wissenschaft entwickelt neue Wirkstoffe und erprobt bekannte Medikamente in neuen Kombinationen. Auch werden ständig neue Therapien mit den älteren, etablierten Behandlungsformen verglichen, um Nutzen und Risiken zu bewerten. Ebenso sind die Lebensqualität und die Therapieerfolge der Patienten ein wichtiges Feld der Versorgungsforschung. Um sicherzustellen, dass die Teilnehmer einer Studie eine sichere und ethisch einwandfreie Behandlung erhalten, muss jede Studie durch eine Ethikkommission freigegeben und beim zuständigen Regierungspräsidium angemeldet werden. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig.