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Alternative Verfahren

Alternative, unblutige Verfahren der Behandlung einer Blasenentleerungsstörung durch Prostatavergrößerung

In unserem Krankenhaus werden die gebräuchlichen Arten der Prostataverkleinerung durch die Harnröhre und durch Bauchschnittoperationen durchgeführt.

Hierzu zählen

  • die Hochfrequenzchirurgie der Prostata (TUR-Prostata)
  • die Plasmachirurgische Resektion ("bipolare Resektion") der Prostata
  • die KTP-Laser-Therapie
  • die Aquablation
  • die offen-operative oder robotische Prostataenukleation

Allen diesen Verfahren gemeinsam ist, dass sie eine Narkose und eine recht lange Zeit zur Genesung benötigen. In besonderen Fällen können in unserem Krankenhaus auch zwei alternative Verfahren zur Anwendung kommen.
Diese Verfahren sind nur bei nicht ganz so großer Prostata, bei fehlender Prostatamittellappenvergrößerung und bei gutem Zustand der Nieren durchführbar.

 

Resüm-Verfahren ("Wasserdampf")

In diesem Verfahren wird in örtlicher Betäubung und Tiefschlaf in die beiden Prostataseitenlappen ein exakt auf 100 Grad erhitzter Wasserdampf mittels Nadel eingebracht. Dieser Wasserdampf hat zu dem Körpergewebe einen Unterschied von etwa 65 Grad und führt dadurch zu einer Vernarbung des Prostataadenomgewebes. Durch diese Vernarbung schrumpft die Prostata, so dass das Wasserlassen erleichtert werden kann. Dieses Verfahren kann nicht angewendet werden, wenn die Blasenentleerungsstörung durch einen so genannten Prostatamittellappen verursacht wird. Krankenhausaufenthaltsdauer sind ein bis zwei Tage. Nach der Operation wird ein Katheter für ein bis zwei Nächte eingebracht.

i-TIND-Verfahren

Bei diesem Verfahren wird ein spezieller Drahtkorb in die Harnröhre in örtlicher Betäubung und Tiefschlaf eingebracht, der an bestimmten Stellen der Prostata diese so stark zusammen drückt, dass dort eine Narbe entsteht, die die Prostata so auseinander zieht, dass das Wasserlassen erleichtert wird. Auch dieses Verfahren ist nicht anwendbar, wenn ein Prostatamittellappen zu der Blasenentleerungsstörung geführt hat. Der Betroffene bleibt für eine Nacht im Krankenhaus. Er muss dann nach etwa sechs bis sieben Tagen wiederkommen, um den eingebrachten Stent wieder entfernen zu lassen. Auch dieses kann in einem kurzen Tiefschlaf erfolgen. Die Erfahrungen mit diesem Verfahren sind sehr gut. Allerdings gibt es keine Langzeit-Erfahrungen, das heißt man weiß nicht, wie gut die Erfolge noch nach mehr als drei Jahren sind.