St. Elisabeth-Krankenhaus Köln-Hohenlind
Zertifiziertes, onkologisches Zentrum

Höhere Überlebenschancen für Krebspatienten in zertifiziertem, onkologischem Zentrum

Seit November 2020 ist das Onkologische Zentrum des St. Elisabeth-Krankenhauses Köln-Hohenlind durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG) zertifiziert. Für die Zertifizierung prüfte eine Gutachterkommission, nach den Qualitätskriterien der DKG, die klinische Versorgung und die Qualität der Behandlungen krebskranker Menschen in Hohenlind. Zertifizierte Tumorzentren müssen jährlich nachweisen, dass sie hohe fachliche Anforderungen bei der Behandlung von Tumorerkrankungen erfüllen.

Von der besonders hohen Qualität, die in zertifizierten Zentren aufgebracht wird, können die Patienten bei der Behandlung ihrer Krebsbehandlung profitieren. Dies zeigte eine kürzlich veröffentlichte Studie des Innovationsfonds-Projektes „Wirksamkeit der Versorgung in onkologischen Zentren“, durchgeführt von den Krankenkassen gemeinsam mit vier klinischen Krebsregistern aus einem Zeitraum von 2009-2017. Die Zertifizierung kann eine besondere Bedeutung bei den Überlebenschancen für Patientinnen und Patienten mit einer Tumorerkrankung haben. Sie legt anhand einer beeindruckend großen Datenbasis dar, dass durch die Zusammenarbeit der Fachärzte unterschiedlichster Disziplinen, die regelmäßige Qualitätsprüfung und die Arbeit unter neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, die Sterblichkeitsrate gesenkt werden kann. Die Sterblichkeitsrate bei den acht untersuchten Krebserkrankungen lag niedriger als bei Patientinnen und Patienten, die in einem nicht durch die DKG zertifizierten Krankenhaus behandelt worden sind. Besonders auffällig war der Überlebensvorteil zum Beispiel bei Gebärmutterhalskrebs (um 25,9 %) und bei Brustkrebs (um 11,7%). Positive Effekte mit statistischer Signifikanz zeigen sich darüber hinaus bei Darmkrebs, Kopf-Hals-Tumoren, Prostatakrebs und in der Gruppe der gynäkologischen Tumore.

Der Leiter des Onkologischen Zentrums Prof. Dr. Daniel Rein in Hohenlind bestätigt diese Entwicklung. „Durch die strukturierten Abläufe lassen sich bessere OP- und Behandlungsergebnisse feststellen, so werden auch die Prozesse für die Patienten verbessert“, erklärt er. „Die Ergebnisse bieten einen klaren und messbaren Beweis, dass eine Zertifizierung durch die DKG sinnvoll ist“, so Prof. Dr. Rein weiter, „und das ist bedeutend! Es gibt keinen besseren Beleg für die zusätzliche Mühe und intensivere Betreuung als das Überleben des Patienten.

Die Zertifizierung bietet eine erste Orientierung für Betroffene. Das Team im St. Elisabeth-Krankenhaus ist stolz, dass die intensive Arbeit der jährlichen Zertifizierung jetzt durch die Ergebnisse der Studie auf so besondere Weise gewürdigt wurde.