Zusammenfassung des Fachgebietes Pathologie

Kein anderes Fach der Medizin verfügt – trotz seiner hochspezialisierten Methoden - über einen solch breiten Blick auf den Körper und seine Erkrankungen wie die Pathologie. Traditionell eine Metawissenschaft, die einen erklärbaren Zusammenhang zwischen anatomischen Veränderungen und Krankheitssymptomen herstellt, ist sie mit dem ganzen Menschen befasst und versteht sich als „allgemeine Krankheitslehre“.
Dementsprechend ist die pathologisch-anatomische Beurteilung z. B. von Organbiopsien aus Leber oder Magen/Darm ebenso Aufgabe des Pathologen wie die Untersuchung krankhafter Veränderungen im Rahmen von Dermatologie oder Orthopädie, Urologie, Gynäkologie oder Hämatologie.
Dies geschieht sowohl durch die mikroskopische Untersuchung von Gewebestrukturen (Histologie) als auch von Flüssigkeiten und Ausstrichpräparaten (Zytologie). Anhand der Morphologie des Untersuchungsmaterials kann Art, Herkunft und Ausmaß einer Erkrankung festgestellt werden. Die moderne Routinepathologie leistet so einen entscheidenden Beitrag zur Diagnosefindung und damit zum therapeutischen Prozess. Sie wird von Klinikern und niedergelassenen Fachärzten zunehmend vor medizinischen Eingriffen und während derselben in Anspruch genommen.