Pathologie
Das Fach

Zusammenfassung des Fachgebietes Pathologie

Kein anderes Fach der Medizin verfügt – trotz seiner hochspezialisierten Methoden – über einen solch breiten Blick auf den Körper und seine Erkrankungen wie die Pathologie. Traditionell eine Metawissenschaft, die einen erklärbaren Zusammenhang zwischen anatomischen Veränderungen und Krankheitssymptomen herstellt, ist sie mit dem ganzen Menschen befasst und versteht sich als „allgemeine Krankheitslehre“.

Dementsprechend ist die pathologisch-anatomische Beurteilung z. B. von Organbiopsien aus Leber oder Magen/Darm ebenso Aufgabe des Pathologen wie die Untersuchung krankhafter Veränderungen im Rahmen von Dermatologie oder Orthopädie, Urologie, Gynäkologie oder Hämatologie.

Dies geschieht sowohl durch die mikroskopische Untersuchung von Gewebestrukturen (Histologie) als auch von Flüssigkeiten und Ausstrichpräparaten (Zytologie). Anhand der Morphologie des Untersuchungsmaterials kann Art, Herkunft und Ausmaß einer Erkrankung festgestellt werden. Die moderne Routinepathologie leistet so einen entscheidenden Beitrag zur Diagnosefindung und damit zum therapeutischen Prozess. Sie wird von Klinikern und niedergelassenen Fachärzten zunehmend vor medizinischen Eingriffen und während derselben in Anspruch genommen.

Kurzbeschreibung des Instituts für Pathologie

Als klinisch orientiertes Institut für Pathologie am St. Elisabeth-Krankenhaus unterstützen wir unsere klinischen Partner sowohl in den Krankenhausabteilungen als auch in niedergelassener Praxis bei der Versorgung ihrer Patienten. Dazu gehört ebenso eine schnelle und sorgfältige Aufarbeitung von Gewebeproben (Stanzzylinder, Biopsien, Operationspräparate) und zytologischem Material (Ausstrichpräparate, Feinnadelaspirate, Flüssigkeiten), wie eine präzise Diagnostik und die rasche, verlässliche Befundübermittlung.

Außer einer kompetenten Betreuung des gesamten Einsendematerials sind wir insbesondere Ansprechpartner für Kollegen der Fachrichtungen Gastroenterologie, HNO, Gynäkologie, Urologie, Chirurgie und Zytologie.

Besonders wichtig ist uns die enge Zusammenarbeit mit unseren Einsendern, denn nur im Dialog zwischen Pathologen und klinisch tätigen Ärzten kann eine optimale Patientenversorgung gewährleistet werden. Dies wird ergänzt durch Konferenzen und Fallbesprechungen, Teilnahme und Mitwirkung an Fortbildungsveranstaltungen sowie die Realisierung gemeinsamer wissenschaftlicher Interessen.

Die Weitergabe und Vermittlung der „Lehre (=Logos) von den Krankheiten (pathos=Leiden)“ ist eine weitere, wichtige Aufgabe des Pathologen. Hierfür bietet das Institut Studentenunterricht und Doktorandenbetreuung, Praktikumsplätze für MTA-Schülerinnen sowie die Möglichkeit der Weiterbildung zum Facharzt für Pathologie.

Unsere angewandten Untersuchungsverfahren

Wir bemühen uns um die bestmögliche Versorgung des Patienten. Dies schließt nicht nur die histologische und zytologische Routinepathologie ein, sondern auch die Anwendung zusätzlicher Methoden. Für die Beantwortung differenzierter Fragestellungen verfügen wir über:

  • histologische Routinepathologie
  • Zytologie
  • Intraoperative Schnellschnittdiagnostik
  • Spezialfärbungen (z. B. Warthin-Starry, Gram-Färbung)
  • Immunhistochemie (inkl. Hormonrezeptorbestimmung)
  • Bearbeitung von Sentinel Node–Biopsien
  • Durchführung von Obduktionen