Gynäkologisches Krebszentrum
Leistungsspektrum

Im Folgenden können Sie sich über die Behandlungsschwerpunkte des Gynäkologischen Krebszentrums Hohenlind informieren.

Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)

Eierstockkrebs wird leider häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Grund: lange Zeit ist der Verlauf symptomlos. Erst wenn die Patientinnen Beschwerden verspüren – dazu zählen eine ungewöhnliche Zunahme des Bauchumfanges durch Bauchwasser oder Bauchschmerzen – gehen sie zum Arzt und der Krebs wird diagnostiziert. Oft haben sich die Tumorzellen dann aber nicht nur im Bereich der Eierstöcke, sondern bereits in der Bauchhöhle ausgebreitet. Um eine sichere Diagnose  stellen zu können, kommen ggf. neben der Ultraschalluntersuchung weitere Verfahren, z.B. eine Computertomographie oder eine diagnostische Bauchspiegelung, zum Einsatz.

Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)

Die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs hat in den letzten drei Jahrzehnten deutlich abgenommen, sodass die Erkrankung aktuell auf Platz dreizehn der bösartigen Tumore der Frau (Stand 2016) liegt. Dieser Rückgang wird unter anderem durch die verbesserte Vorsorge im Rahmen der organisierten Krebsfrüherkennungsprogramme erklärt, sodass Vor- und Frühstadien der Krebserkrankung im Rahmen der Vorstellung in der Dysplasiesprechstunde rechtzeitig erkannt und erfolgreich behandelt werden können. Betroffen ist der untere Teil der Gebärmutter, der diese mit der Scheide verbindet. Als Ursache gilt heute eine andauernde Infektion mit einem Hochrisiko-Typ der sog. Humanen Papillomaviren (HPV).

Gebärmutterkörperkrebs (Endometriumkarzinom)

Gebärmutterkrebs ist der häufigste Tumor der inneren weiblichen Genitalorgane. Hierbei wachsen bösartige Zellen in der Schleimhaut (Endometrium) der Gebärmutter. Bei über der Hälfte aller Betroffenen tritt die Krankheit erst nach den Wechseljahren auf. Risikofaktoren, die die Entstehung begünstigen sind unter anderem ein höheres Lebensalter, die alleinige Einnahme von Östrogenen (ohne Gestagene) sowie Übergewicht. Das typische Symptom ist das Auftreten von vaginalen Blutungen nach den Wechseljahren. Häufig wird die Diagnose meist schon in einem frühen Stadium gesichert. Daher kann oft eine Therapie mit dem Ziel der Heilung realisiert werden.

Vaginal- und Vulvakrebs

Vaginalkarzinom

Eine bösartige Krebserkrankung in der Vagina gehört mit 500 Neuerkrankungen pro Jahr zu den seltenen gynäkologischen Tumoren und betrifft in mehr als der Hälfte Patientinnen jenseits des 70. Lebensjahres. In mehr als 70% der Fälle liegt ursächlich eine andauernde Infektion mit einem Hochrisiko-Typ der sog. Humanen Papillomaviren (HPV) zugrunde.

Häufig liegen keine oder lediglich unspezifische Symptome wie ein ungewöhnlicher vaginaler Ausfluss oder vaginale Blutungen, insbesondere nach dem Geschlechtsverkehr mit ggf. Schmerzen vor.

Bei Verdacht auf eine solche Tumorerkrankung wird Sie ihr/e niedergelassene/r Gynäkologin in unserer Dysplasiesprechstunde zur weiteren Abklärung und Therapie vorstellen.

Vulvakarzinom

Bösartige Tumoren der Schamlippen, inklusive der Klitoris und des Eingangsbereiches zur Scheide  betreffen in der Mehrzahl (60-80%) ältere Patientinnen und sind dabei auf chronisch-entzündliche Hauterkrankungen im Bereich der Vulva zurückzuführen. Aber auch junge Frauen sind zunehmend betroffen, hier ist der Tumor in ca. 30% auf eine andauernde Infektion mit einem Hochrisiko-Typ der sog. Humanen Papillomaviren (HPV) zurückzuführen.  Hautveränderungen mit ggf. Juckreiz, Blutungen, Brennen sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können Symptome einer Tumorerkrankung im Bereich der Vulva sein.

Bei Verdacht auf eine solche Tumorerkrankung wird Sie ihr/e niedergelassene/r Gynäkologin in unserer Dysplasiesprechstunde zur weiteren Abklärung und Therapie vorstellen.

Schwerpunkt der operativen Versorgung in unserem Zentrum ist die möglichst organerhaltende Operation (Klitoriserhalt) und Rekonstruktion mit lokalen Lappenplastiken zur Verbesserung des funktionellen und ästhetischen Ergebnisses. Des Weiteren bieten wir die Wächterlymphknotentechnik zur Abklärung der Lymphknoten in den Leisten an.

Welche diagnostischen Möglichkeiten gibt es?

Komplexe Erkrankungen gehören in erfahrene Hände. Moderne Tumordiagnostik und -therapie sind bei uns immer dem Individualfall angepasst. 

  • Basis bildet ein ausführliches Gespräch mit einem unserer gynäkoonkologischen Expert:innen
  • gefolgt von einer gynäkologischen und sonographischen Untersuchung
  • häufig sind ergänzende Untersuchungen, wie z.B. eine Computertomographie, eine Kernspintomographie oder eine diagnostische Bauchspiegelung notwendig

Gerne besprechen wir Ihren individuellen Fall ausführlich mit Ihnen persönlich in unserer onkologischen Sprechstunde.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Komplexe Erkrankungen gehören in erfahrene Hände. Moderne Tumordiagnostik und -therapie sind bei uns immer dem Individualfall angepasst. 

Grundsätzlich basiert eine moderne Tumortherapie entweder auf einer oder einer Kombination der folgenden Optionen:

  • Operation
  • Medikamentöse Therapie (z.B. Chemotherapie, Antikörper- oder Immuntherapie)
  • Strahlentherapie

Mit Hilfe unserer Kooperationspartner sind wir in der Lage sämtliche therapeutischen Optionen für Sie bereitzustellen. Im Falle einer notwendigen medikamentösen Therapie besteht die Möglichkeit direkt in unserem Haus an unsere Abteilung für ambulante Chemotherapie angebunden zu werden.

Dabei werden auch, so von Ihnen gewünscht, ergänzende und alternativmedizinische Verfahren wie Akupunktur oder Phytotherapie (pflanzliche Arzneien) angeboten.

Gerne besprechen wir Ihren individuellen Fall ausführlich mit Ihnen persönlich in unserer onkologischen Sprechstunde.

Klinische Studien des Gynäkologischen Krebszentrums

Das gynäkologische Krebszentrum beteiligt sich im Sinne des Fortschritts der Wissenschaft in der modernen Tumortherapie an mehreren multizentrischen Studien.