Klinisches Labor und Blutbank
Das St. Elisabeth-Krankenhaus ist eines der wenigen Kölner Krankenhäuser, welches noch über ein eigenes Labor verfügt. Dieses ist speziell auf die Bedürfnisse des Krankenhauses und seiner Patienten ausgerichtet.
Unsere qualifizierten Mitarbeiter analysieren Körpermaterialien (z. B. Blut, Urin) der Patienten mit zuverlässigen Methoden, die täglichen, strengen Kontrollen unterliegen. Die Qualität der Ergebnisse hängt aber nicht nur von den Labormethoden, sondern auch von der sogenannten Präanalytik ab. Diese umfasst sämtliche Handlungen, welche vor der eigentlichen Laboranalyse vorgenommen werden.
Dazu gehört auch der Transport des Untersuchungsmaterials vom Patienten zum Labor. Die kurzen Transportwege ermöglichen nicht nur eine besonders schnelle Ergebniserstellung, sondern verhindern auch eine Veränderung empfindlicher Probenbestandteile auf dem Transport.
Weiterhin ist in das Labor ein Blutdepot integriert, so dass rund um die Uhr Blutzellen und Plasma in kürzester Zeit zur Verfügung gestellt werden können.
Das hat für Sie als Patient folgende Vorteile:
- Kürzere Wartezeiten auf Laborergebnisse in der Ambulanz, bei der Aufnahme und bei der Entlassung.
- In Notfällen können die Laborergebnisse schneller zur Verfügung stehen und damit dem Arzt helfen, die Art der Erkrankung richtig zu erkennen und schnellstmöglich die richtige Therapie einzuleiten.
Sollte bei Ihnen eine Chemotherapie durchgeführt werden, so wird diese von unserer hauseigenen Apotheke speziell für Sie unter Berücksichtigung Ihrer aktuellen Blutwerte zubereitet. Die Laborwerte erstellen wir besonders zeitnah, da sich diese unter einer Chemotherapie sehr schnell verändern können.
Bei lebensbedrohlichen Blutungen (z. B. bei Unfällen, während der Geburt oder bei großen Operationen) können vom Labor auf schnell-
stem Wege genau passende Blutzellen und Plasmapräparate zur Verfügung gestellt werden. Es muss nicht auf die ohnehin sehr knappen, allgemeinverträglichen Konserven zurückgegriffen werden.
Da mindestens ein Mitarbeiter jederzeit im Labor zur Verfügung steht, kann auch im Notfall vor der Verabreichung von Blut die Verträglichkeit für den Patienten geprüft werden. Dies verringert das Risiko von unerwünschten Reaktionen.
Die Bedeutung der schnellen Probenverarbeitung
Viele Bestimmungen im Urin und die meisten Bestimmungen zur Blutgerinnung müssen innerhalb von vier Stunden erfolgen, da sich die Parameter bei längerer Lagerung verändern.
Ein anderes Beispiel ist die Bestimmung von Gentamicin (ein Medikament) im Blut: Wenn gleichzeitig bestimmte andere Medikamente (Cephalosporine oder Penicilline) verabreicht werden, was häufig geschieht, führt dies in der vom Patienten entnommenen Probe in kurzer Zeit zur Inaktivierung des Gentamicins. Proben, die diese Medikamente enthalten, müssen daher sofort nach der Abnahme ins Labor gebracht und zentrifugiert werden. Anschließend wird das Serum von den Blutzellen getrennt und entweder sofort bearbeitet oder bei -20°C eingefroren. Bei dieser Temperatur kommt es nicht zur Inaktivierung des Gentamicins. Dadurch wird ausgeschlossen, daß falsch zu niedrige Gentamicinspiegel im Blut des Patienten gemessen werden. Falsch zu niedrige Gentamicinspiegel können zu Überdosierungen Anlaß geben, unter denen es zu Schädigungen des Gehörs oder der Nieren kommen könnte.