Geschichte
Aufbau

Die Jahre des Aufbaus 1933-1934

Eine Woche nach der feierlichen Einweihung wurde das Krankenhaus eröffnet. Der Krankenhausbetrieb lief an. In den ersten drei Monaten wurden 387 Kranke stationär behandelt und 5098 Pflegetage geleistet.

Die Eröffnung des Lehrinstituts wurde um ein Jahr verschoben. Pater M. Fischer O.S.Cam begründete: „Jetzt erst zeigt sich, wie klug durchdacht dieser Plan war und wie recht man daran tat, zwischen die Eröffnung des Krankenhauses und jene des Instituts ein ganzes Jahr einzuschieben. Worauf es der katholischen Gesundheitsfürsorge bei der Schulung ihrer Kräfte vornehmlich ankommt, das kann nunmehr an einem Musterbeispiel praktisch vorgeführt werden. Was der erste Lehrkurs theoretisch entwickelte, dazu bot das Krankenhaus St. Elisabeth mit seinen technisch vollendeten Einrichtungen und seiner musterhaften Betriebsführung eine wertvolle Ergänzung. Aber nicht nur das. Was dieser erste Kurs als Zukunftsbild des katholischen Krankenhauses herausstellte, das sahen die Kursteilnehmer in seinen Grundformen bereits vor Augen: Gemeinschaftswollen und Gemeinschaftsdienst, Wirtschafts- und Betriebseinheit, Herausarbeitung des spezifischen Charakters der kirchlichen Anstalt, religiöse Durchdringung des Ganzen und die Verwirklichung eines Berufslebens, das aus Gebet und Opfer und liturgischer Gottesdienstgestaltung täglich neue Antriebe empfängt.“

Die Entwicklung des Krankenhauses wurde durch das Verbot gehemmt, Wohlfahrtspatienten aufzunehmen, dennoch wurde schon Anfang 1933 eine Tagesbelegung von 300 Patienten erreicht. Insgesamt wurden in diesem Jahr 3.568 Kranke an 99.444 Pflegetagen stationär versorgt.

1934 entstanden im gemeinsamen Beten der Hausgemeinschaft mit Prälat van Acken die „Gebete von Hohenlind“, die an vielen caritativen Anstalten Deutschlands Verbreitung finden sollten. Diese morgendlichen Andachten in der Krypta sollten den Geist dieses Hauses formen.