05.03.2025: Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe erhält Zertifikat „Gynäkologische Dysplasie-Einheit“
Die Deutsche Krebsgesellschaft hat die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am St. Elisabeth-Krankenhaus Köln-Hohenlind mit dem Zertifikat „Gynäkologische Dysplasie-Einheit“ ausgezeichnet. Die Prüfung erfolgte durch OnkoZert, dem unabhängigen Zertifizierungsinstitut der Deutschen Krebsgesellschaft.
In einer Dysplasie-Einheit werden Patientinnen behandelt, bei denen Auffälligkeiten am Gebärmutterhals, Anus, der Vulva oder Vagina bestehen. Solche Dysplasien können in verschiedenen Schweregraden auftreten. Eine Zellveränderung kann sich in Abhängigkeit vom Schweregrad zurückbilden. Es besteht aber das Risiko, dass eine solche Zellveränderung fortschreitet und in eine Krebserkrankung übergeht.
Unklare oder auffällige Befunde werden im Rahmen eines Krebsvorsorge-Abstriches (PAP-Abstrich) oder eines Abstrichs auf Nachweis von DNA von Humanen Papillomviren (ab 35. LJ) beim Frauenarzt diagnostiziert und zur weiteren Abklärung mittels mikroskopischer Untersuchung des Gebärmutterhalses (Kolposkopie) und Biopsie in eine Dysplasiesprechstunde oder ein Zentrum überwiesen. Sollte eine schwere Dysplasie vorliegen, erfolgt die meist ambulant durchgeführte operative Entfernung des Gewebes. Bei einer Krebsdiagnose können die Patientinnen im zertifizierten Onkologischen Zentrum im St. Elisabeth-Krankenhaus weiterbehandelt werden.
„Krebsvorsorgeuntersuchungen sind entscheidend, um frühzeitig Dysplasien zu erkennen. Je früher wir diese Veränderungen im Gewebe identifizieren, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung und Heilung. Prävention ist der Schlüssel – durch HPV-Impfung und regelmäßige Untersuchungen können wir das Risiko erheblich senken und die Gesundheit unserer Patientinnen nachhaltig schützen.“, so Prof. Dr. Monika Hampl, Leiterin der Dysplasie-Einheit in Hohenlind.
Mit der Auszeichnung unterstreicht die Prüfungskommission die hohe fachliche und qualitative Expertise des Behandlungsteams und das Engagement des Krankenhauses für höchste medizinische Standards und die kontinuierliche Verbesserung der Patientenversorgung. Alle Anforderungen und Vorgaben hat das Team der Dysplasie-Sprechstunde in Hohenlind vorbildlich erfüllt, so das Fazit der OnkoZert-Auditorin.