Gemeinsam gegen Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs
Auf der Behandlung von bösartigen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes liegt ein besonderer Schwerpunkt des St. Elisabeth-Krankenhauses:
Die Therapie von Krebserkrankungen des Darms und der Bauchspeicheldrüse erfordert eine optimale Planung und Durchführung, an der viele unterschiedliche Fachdisziplinen beteiligt sein müssen.
Im St. Elisabeth-Krankenhaus Köln haben sich die Chirurgische Klinik und die Medizinische Klinik als „Darm- und Pankreaszentrum Hohenlind“ zusammengeschlossen, um allen Patienten mit dieser Diagnose eine optimale Therapie zukommen zu lassen.
Beide Fachbereiche verfügen über Spezialisierungen im Bereich der Magen-Darm-Erkrankungen (Viszeralchirurgie, Gastroenterologie) und wollen durch eine besonders enge Zusammenarbeit die Behandlungsqualität weiter verbessern.
Warum ein "Zentrum"?
Wir verbinden mit der Bezeichnung "Zentrum" das Versprechen, unseren Darm- und Bauchsspeicheldrüsenkrebspatienten eine qualitativ hochwertige und koordinierte, auf den aktuellsten Kenntnissen der Medizin beruhende Behandlung unter enger Einbeziehung aller beteiligten Fachbereiche zukommen zu lassen.
Aus diesem Grund und um Ihnen die entsprechende Qualität zu garantieren, haben wir unser Zentrum von der "Deutschen Krebsgesellschaft" zertifizieren lassen. Darüber hinaus erfolgt eine jährliche Überprüfung der Ergebnisse unserer Arbeit durch die DKG.
In das Darm- und Pankreaszentrum Hohenlind sind die folgenden Disziplinen fest eingebunden:
- die Chirurgische Klinik
- die Medizinische Klinik
- die Radiologische Abteilung
- das Onkologische MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum)
- das Institut für Pathologie
- das CDT-Strahleninstitut
- das Darmzentrum Köln
- der Sozialdienst
- die Psychoonkologie und
- die Selbsthilfegruppen
Welche Vorteile bietet eine Behandlung im Darm- und Pankreaszentrum?
Durch die kurzen Wege und die strukturierte Zusammenarbeit aller Behandlungspartner verbessert sich die Information aller Beteiligten. Die Therapieplanung für einen Patienten wird im Rahmen einer regelmäßig stattfindenden Tumorkonferenz nach genauer Sichtung und Wertung aller notwendigen Befunde gemeinsam von Chirurgen, Internisten, Radiologen, Strahlentherapeuten und Pathologen erarbeitet. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass es nicht zu falschen Entscheidungen aufgrund von fehlenden Informationen kommt.
Auch im weiteren Verlauf erfolgt die Behandlung aus einer Hand: Alle an der Therapie Beteiligten greifen auf Ihre Behandlungsdaten zurück und stehen im engen Informationsaustausch.
Zur guten Zusammenarbeit gehört auch eine ständige Verbesserung durch Qualitätssicherung: Durch Befragungen, Qualitätszirkel und Auswertung von Behandlungsdaten (natürlich unter Wahrung des Datenschutzes) befassen wir uns systematisch mit der Frage, wie wir uns weiter verbessern können.
Qualität entsteht durch Erfahrung. Die Operateure müssen eine Mindestzahl an Darm- und Bauchspeicheldrüseneingriffen pro Jahr vorweisen können. Ebenso müssen die Endoskopiker, Onkologen und Strahlentherapeuten hohe Fallzahlen vorweisen, um ihre Qualität unter Beweis zu stellen.
Im Darm- und Pankreaszentrum besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an klinischen Studien. Die Wissenschaft entwickelt neue Wirkstoffe und erprobt bekannte Medikamente in neuen Kombinationen. Auch werden ständig neue Therapien mit den älteren, etablierten Behandlungsformen verglichen, um Nutzen und Risiken zu bewerten. Um sicherzustellen, dass die Teilnehmer einer Studie eine sichere und ethisch einwandfreie Behandlung erhalten, muss jede Studie durch eine Ethikkommission freigegeben und beim zuständigen Regierungspräsidium angemeldet werden. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig.
Das Darmzentrum Hohenlind wurde erstmalig 2011 durch die Deutsche Krebsgesellschaft hinsichtlich seiner Qualität zertifiziert, das Pankreaszentrum Hohenlind 2014. Seitdem erfolgen jährliche Qualitätsüberprüfungen.